Gasometer Oberhausen: Das zerbrechliche Paradies
Berlin, Hamburg, Frankfurt oder München? Nein, eine der erfolgreichsten Einzelausstellungen in Deutschland mit rund 850.000 Besuchern*innen zeigt der Gasometer in Oberhausen.
Unter dem Titel „Das zerbrechliche Paradies“ entdeckten bereits über 850.000 Besucher*innen im Gasometer Oberhausen die paradiesische Artenvielfalt unseres Planeten und den Einfluss des Menschen auf unsere Umwelt. Einzigartige, großformatige Fotografien und packende Filmausschnitte lassen den Betrachter mit Faultieren in die Baumwipfel des Regenwaldes klettern, mit jungen Eisbären spielerisch über das Packeis tollen oder mit einer Karibu-Herde durch Tundra und Taiga ziehen. Dank neuester 3D-Technik können die Ausstellungsbesucher das größte Regenwaldschutzgebiet der Welt, den Nationalpark Tumucumaque virtuell erkunden und dabei in die Rolle verschiedener Bewohner dieses Urwaldes schlüpfen.
Der ökologische Fußabdruck des Menschen bestimmt die Ausstellungsinhalte auf der nächsten Ebene des Gasometers. „Sofern wir in die Natur eingreifen, haben wir strengstens auf die Wiederherstellung ihres Gleichgewichts zu achten“, mahnte bereits der griechische Philosoph Heraklit ca. 550-480 vor Christus. Seine Mahnung verhallte allerdings weitgehend ungehört, und die Folgen des Eingriffs des Menschen in das Ökosystem des Planeten sind dramatisch. Die zusammengestellten Bilder und Filmsequenzen zeigen in aller Deutlichkeit die Klimaveränderung, Waldrodungen, den Raubbau an Tieren, die Vermüllung - insbesondere der Meere - und die Folgen der industriellen Landwirtschaft. Es gibt aber auch Hoffnungsschimmer wie das Projekt „Grüne Mauer“ in der Sahelzone Afrikas, der Solarkomplex „Noor“ in der Wüste Marokkos, das Vertical Forest-Gebäude in Mailand oder - direkt in NRW vor der Gasometer-Haustür - die Renaturierung der Emscher.
Höhepunkt der Ausstellung ist eine monumentale Skulptur der Erde. Mit Projektionen von 72 Millionen Pixeln Auflösung, das entspricht etwa dem Siebenfachen eines digitalen Kinos, wird die Erde virtuell zum Leben erweckt. „Der Blick aus dem All ermöglicht uns zu erkennen, wie einzigartig der Blaue Planet ist und lässt auch uns Wissenschaftler immer wieder staunen“, sagt Nils Sparwasser, Abteilungsleiter am Earth Observation Center des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Vortragsprogramm 2023
Unter der Erdkugel erwartet die Besucher*innen auch in diesem Jahr spannende Vorträge. Einlass ist jeweils um 18:30 Uhr, Start der Veranstaltung um 19:30 Uhr. Im Anschluss an die Veranstaltung bleibt der Gasometer bis 23 Uhr geöffnet – genügend Zeit für einen Gang durch die Ausstellung oder die Fahrt im gläsernen Aufzug bis auf das Dach des Gasometers mit dem spektakulären Panoramablick über das westliche Ruhrgebiet.
Gasometer Oberhausen GmbH
- Arenastraße 11
D-46047 Oberhausen

Foto: Dirk Böttger

Foto: Rainer Rudloff
Online-Ticketsystem
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr - an Feiertagen und in den NRW-Ferien auch montags - geöffnet. Tickets können über den neuen Online-Shop bestellt oder direkt vor Ort an der Tageskasse erworben werden. Der Preis für ein Erwachsenenticktet beträgt 12 Euro, ermäßigt 9 Euro. Familien (2 Erwachsene und max. 5 Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren) zahlen 29 Euro.
Informationen und weitere Veranstaltungshinweise unter
www.gasometer.de


Foto: Dirk Boettger
Folgende Termine stehen bereits fest:
16.05.2023
Karsten Schwanke
„Der Klimawandel – DIE Herausforderung für unsere Gesellschaft“
24.05.2023
Andreas Kieling
„Alaska – als Tierfilmer und Abenteurer in der Arktis unterwegs“
21.06.2023
Ranga Yogeshwar
„Emils Welt“
03.08.2023
Peter Wohlleben
„Der lange Atem der Bäume – Wie Bäume lernen, mit dem Klimawandel
umzugehen und warum der Wald uns retten wird, wenn wir es zulassen“
23.08.2023
Eckart von Hirschhausen
„Gesunde Erde – Gesunde Menschen. Heilungschancen für unser
zerbrechliches Paradies.“
Die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ ist noch bis zum 26. November 2023 geöffnet. Weitere Fotos, Videos und Informationen über „Das zerbrechliche Paradies“ sowie ein Online-Ticketshop sind unter www.gasometer.de zu finden.

Foto Dirk Boettger
