Waren Sie schon auf 80° Nord?
Ja? Dann haben Sie das Fesselnde dieses Naturraums schon erleben dürfen und können auch unsere Begeisterung vielleicht nachfühlen. Bleiben Sie dabei, lesen Sie weiter und vielleicht schenken Sie uns auch Vertrauen und kommen mit auf unsere Reisen in den sehr hohen Norden. Wenn diese hohen Breiten für Sie aber noch zu entdecken sind, nehmen wir Sie ebenfalls gern mit zu unseren Zielen. Wir starten mit Spitzbergen als Reiseziel, wer es aber erst einmal weniger nördlich versuchen will, kommt gerne mit nach Island (s.u.). Unter www.geo-rg.de können Sie schauen, wann es mit der Geographischen ReiseGesellschaft noch in diesem Jahr und auch schon 2024 in den Norden geht. Einen Überblick erhalten Sie hier. Spitzbergen „unter Segeln erleben“ können Sie zu folgenden Terminen: 01.07. – 18.07. und 26.08. – 08.09.2023 mit der SV Meander und 06.08. – 24.08.2023 mit der SY Arctica II. Nach Island geht es vom 18. – 26.08.2023 auf die Kleingruppenreise „Ganz der Westen“ (max. 7 Teilnehmer).
Und im Jahr 2024 planen wir folgende Reisen: Island Kleingruppenreise vom 09. – 17.03.2024 „Nordlichter an der Waterkant“. Spitzbergen können Sie wieder „unter Segeln erleben“ vom 31.05. – 08.06. und 10. – 23.09.2024 mit der SV Antigua, vom 01. – 18.07., vom 26.08. – 08.09.2024 mit der SV Meander und vom 06. – 24.08.2024 mit der Expeditionsyacht Arctica II. Informationen zu den Schiffen folgt unten.
Kontakt, Vormerkungen oder Buchungen telefonisch unter 02536 3435692 oder per Mail an info@geo-rg.de
Geographische ReiseGesellschaft
- GeoRG GmbH
Sporksfeld 93
48308 Senden



Zu den Reisezielen, zu den Schiffen und zu unseren Reiseprofilen finden Sie hier Informationen:
Spitzbergen (norweg.: Svalbard) – Gebirgige und größtenteils vergletscherte Inselgruppe zwischen 76,5° und 80,5° nördlicher Breite. Das Landschaftsbild der Hauptinseln ist geprägt durch verzweigte und tief einschneidende Fjorde, die den Gebirgsstock zerteilen. Zahlreiche Gletscher reichen bis auf Meeresniveau herab. Wir sind im Lebensraum des Eisbären, des größten landlebenden Raubtiers, auch Spitzbergen-Ren und Polarfuchs leben hier und sind gut zu beobachten. Die Seegebiete und Küsten bieten Walen, Walrossen, Bartrobben und einigen weiteren Robbenarten ein breites Nahrungsangebot. Entsprechend bietet Spitzbergen auch für diese Tierarten sehr gute Beobachtungsvoraussetzungen. Gute und sichere Brutplätze und reichlich Nahrung in den Gewässern bieten einer großen Anzahl an Seevögeln hervorragende Lebensgrundlage. Besonders Krabbentaucher, aber auch Trottel- und Dickschnabellummen kommen in großen Kolonien vor. Insgesamt brüten 30 Seevogelarten auf Spitzbergen. Daneben gibt es eine Anzahl an Wat- und Tundravögeln, dazu einige Enten- und Gänsearten, die hier im Norden ihre Kinderstube pflegen.
Die eisfreie Landschaft Spitzbergens ist geprägt durch eine baumlose Tundrenvegetation, obwohl es mit Polarweide und Zwergbirke Vertreter gibt, die zumindest botanisch zu den Bäumen gehören. Im Sommer wird der Besucher erstaunt sein, wie bunt die Tundra blüht, besonders im Süden und Westen der Inselgruppe. Schließlich finden hier ca. 160 Gefäßpflanzen ihre Heimat.
Spannend ist es in jedem Fall, Spitzbergen auf den Grund zu gehen. Ursache dafür ist die anstehende Oberfläche, die sich präsentiert, ohne von einer geschlossenen Pflanzendecke überwuchert zu sein. So sind Gesteine, Schichtungen und Faltungen klar erkennbar und lassen Rückschlüsse auf die geologischen Ereignisse bei Entstehung und anschließender Überformung der Inselgruppe zu.
Mit der Entdeckung durch den Seefahrer Willem Barentz 1596 tritt Spitzbergen erst spät in das Licht der Geschichte. Ob die Pomoren aus dem russischen Raum als Jäger und Fischer schon vorher auf der Inselgruppe waren, ist nicht gesichert. Spuren ihrer Siedlungen aus anschließenden Zeiten bis Mitte des 19. Jahrhunderts lassen sich aber zahlreich finden. Bedeutung für Europa erlangte die Inselgruppe vor allem durch den Walfang zur Gewinnung von Tran aus dem Fettgewebe. Fischerei, Walrossjagd und die Pelztierjagd spielten in der Folgezeit ebenfalls eine Rolle. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts begann auch das Interesse an mineralischen Stoffen zu wachsen, so entstanden Siedlungen für den Kohlebergbau und auch Versuche zur Gewinnung von Marmor wurden gestartet.
Von vielen dieser Unternehmungen finden sich noch Relikte im Gelände und es existieren noch Siedlungen die auf die Rohstoffgewinnung zurück gehen, auch Longyearbyen als größter Ort und Verwaltungszentrum zählt dazu. Für den Spitzbergen-Reisenden wird aber besonders die Geschichte interessant sein um die große Anzahl an Expeditionen zur Entdeckung und Erforschung der Polarregion. Und auch bei der „Entdeckung“ des Nordpols spielt Spitzbergen eine herausragende Rolle. Namen großer Polarforscher begegnet man in der Geschichte, von denen Roald Amundsen der bekannteste sein dürfte. Schließlich gelang es ihm zusammen mit Umberto Nobile in einem Luftschiff den Nordpol als erste zu überfliegen und dort eine Flagge abzuwerfen. Der für den Start errichtete Luftschiffmast steht auch heute noch in dem früheren Kohlebergbaustädtchen (heute Forschungssiedlung) Ny Ålesund, sehr sehenswert!
Nehmen Sie teil an einer Reise, die Sie eintauchen lässt in die Welt der frühen Polarforscher. Und was bietet sich für eine solche Reise mehr an, als diese Inselwelt auf einem Traditions-Segelschiff zu erleben oder auf einer kleinen, speziell für das Befahren arktischer Gewässer gebauten Segelyacht. Die SV Antigua ist fürwahr ein Hingucker und mit 16 Kabinen und maximal 32 Teilnehmenden das größte der Schiffe unserer Reisen. 1956 als Fischereischiff gebaut, ist die SV Antigua in den 90er Jahren zu einem stilvollen und authentischen Passagier-Segelschiff umgebaut worden. Schon allein die Silhouette dieses schlanken Dreimast-Seglers ist wunderschön, aber unter voll gesetzten Segeln am Wind bietet sie ein schlicht traumhaftes Bild! Und das Interieur braucht sich nicht zu verstecken. Mit viel Liebe zum Detail lässt sie einen eintauchen in die Seefahrt vergangener Zeiten. Die SV Meanderist ebenfalls als Fischereifahrzeug vom Stapel gelaufen, sie wurde 1946 in Finkenwerder bei Hamburg gebaut und ebenfalls in den 90er Jahren für die Passagierschifffahrt umgebaut. Sie ist als Zweimast-Schonerbark getakelt und bietet aufgrund dieser Segelanordnung ein gut wiedererkennbares und schönes Bild. Auch ihr Umbau geschah behutsam unter Beibehaltung vieler alter Elemente, so ist unter anderem die alte zuverlässige Maschine noch im Dienst. Ein Blick in den Maschinenraum lohnt sich! Auf der SV Meander gibt es sechs Doppelkabinen für höchstens 12 Mitreisende, hier gilt Arktis-Erlebnis pur! Die moderne Yacht Arctica II ist mit verstärktem und gedämmtem Rumpf konzipiert worden für Fahrten in eisführenden Gewässern. Als 20-Meter-Yacht ist es ihr möglich, dort einzufahren, wo größere Schiffe nicht mehr hinkommen, daher eignet sie sich vor allem für unsere langen expeditionsartigen Reisen „Spitzbergen für Fortgeschrittene“. Für die Teilnahme ist nicht Voraussetzung, dass Sie schon einmal auf Spitzbergen waren. Aber man sollte schon einschätzen können was es bedeutet, auf einer kleinen Yacht unter beengten Verhältnissen knapp drei Wochen gemeinsam zu verbringen. Mit höchstens neun Mitreisenden ist die Gruppe nicht groß, die Teilnehmer teilen sich insgesamt vier Doppel- und Mehrbettkabinen. Näher dran an der Arktis und intensiveres Erlebnis einschließlich der sehr guten Chance auf faszinierende Tierbegegnungen geht kaum!
Auf allen unseren Spitzbergen-Reisen wollen wir uns nicht mit dem Aufenthalt an Bord dieser schönen Schiffe begnügen. Sicher, Eisbären beobachten wir am liebsten von Deck aus. Begegnungen an Land versucht man nach Möglichkeit zu vermeiden. Wenn aber kein Eisbär in Sicht ist und auch die Eisbär-Wachen, die vor der Gruppe an Land gehen, eine sichere Anlandung feststellen, soll es für alle Mitreisenden auch möglichst täglich an Land gehen. Bei diesen Wanderungen im Gelände widmen wir uns den naturräumlichen oder kulturhistorischen Begebenheiten dieser polaren Welt. Die Gruppe an Land wird mindestens von einem bewaffneten und mit Funk ausgestattetem Guide angeführt. Wir nehmen uns Zeit für ausgiebige Natur- und Tierbeobachtung, lassen die Umwelt auf uns wirken, und die Orts- und Sachkundigen Guides erklären die Besonderheiten der jeweiligen Standorte.
Mit Ihnen unterwegs sein wird als Fahrtleiter Rolf Stange. Der Geograf, Fotograf und Buch-Autor kennt Spitzbergen seit einigen Jahrzehnten und von unzähligen Aufenthalten und Reisen, die er dann auch meist als Fahrtleiter begleitet hat. Viel über Spitzbergen und über Rolf Stange selbst können Sie erfahren auf seiner Internetseite unter www.spitzbergen.de.



Island – Unser zweites Reiseziel ist eine große Insel vulkanischen Ursprungs im Nordatlantik gelegen, zwischen ca. 61° Nord und dem Polarkreis bei 66,6° Nord. Großfächige, langgezogene Halbinseln, weite Buchten, tief einschneidende Fjorde und Steilküsten prägen den größten Teil der Küstenbereiche im Westen, Norden und Osten. Im Süden machen meist weite, dunkle Lavasandstrände die Küstenlinie aus, nur an wenigen Stellen bietet hier die Küste überhaupt einen natürlichen Schutz, der zur Anlage eines Hafens genutzt werden konnte. Was fasziniert so an dieser Insel? Was macht den Zauber und die Anziehung aus? Liebhaber des Reitsports haben hier schon ihren Anziehungspunkt, das ist nachvollziehbar. Auch Hochsee-Angler, Fjord- oder Fluss-Angler wissen, warum sie kommen und auch der Golfsport hat seine Anhänger, die hier ihre Plätze finden. Die Mehrheit der Reisenden wird jedoch einen anderen Antrieb verspüren. Sicher, da sind die großen Begriffe wie Vulkane, Gletscher und Eis, Wasserfälle und Geysire. Meist ist es aber mehr, was die Anziehung ausmacht. Es mag eine Mischung sein aus der Exotik der nordischen Mythologie, aus der Wildheit der Landschaft und aus einem Gefühl der Freiheit, sich hier im Norden zu bewegen.
Wie dem auch sei, natürlich haben auch wir eine Idee, was wir auf unseren Reisen möchten und wie wir Sie begeistern können, dabei zu sein. Die Vulkaninsel Island ist einzigartig! Mit uns sind Sie auf den Spuren der andauernden vulkanischen Aktivität. Vulkankrater (und deren Besteigung), heiße Quellen, Lavahöhlen, Lavafelder - praktisch in der gesamten Landschaft spiegelt sich die Entstehungsgeschichte wider. Sie erleben Eiswelten. Neben Spitzbergen besitzt Island die größten Inlands-Vereisungen Europas. Wir kommen ran an die Gletscher und können Gletschertouren oder Gletscherhöhlentouren machen oder die Eisriesen einfach aus der Ferne betrachten. Weite karge Hochflächen, Lavafelder oder schwarze Sanderflächen bieten ebenfalls einen eindrücklichen Rahmen. Auch die unzähligen Wasserfälle, von lieblich und seidig bis zu gigantisch und Ehrfurcht einflößend, gehören einfach dazu. Island weist zudem eine faszinierende Pflanzenvielfalt auf. Wer im Sommer hierherkommt, wird erstaunt sein, und auch die Tierwelt nimmt auf unseren Reisen ihren Platz ein. Die Beobachtung von Walen und Robben ist sehr gut möglich und die Vogelwelt lädt geradezu ein, sich auf Beobachtungstour zu begeben. Die Geschichte der Isländer und ebenfalls die Annährung an die Mythologie wird auf unseren Reisen lebendig eingeflochten und ist an den vielen über das Land verstreuten kleinen Museen erlebbar. Und dann ist da noch etwas, so etwas wie das Licht des Nordens. Schon über Tag sind die sich ständig verändernden Lichtstimmungen großartig. In der Zeit ab Ende August bis in den April hinein sind wir dann aber auch den Nordlichtern auf der Spur, unglaublich faszinierend!
Wie wir unterwegs sind? Wir reisen in kleinen Gruppen mit höchstens sieben Teilnehmern und sind so sehr gut beweglich und flexibel, was unsere jeweilige Tagesgestaltung angeht. Klar, einen Plan gibt es schon immer, was an einem Tag möglich ist. Was aber dann wirklich gemacht wird, steht möglicherweise erst an dem betreffenden Tag morgens fest, schließlich spielt das Wetter auf Island oft die entscheidende Rolle. Und das Wetter ändert sich rasch. Unser Reiseleiter hat dieses und die möglichen Ziele gut im Blick und daraus entsteht ein Tagesplan, dem alle etwas abgewinnen können, versprochen! Wir fahren auf Island meist in einem Minibus (9-Sitzer) und kommen in kleinen Gästehäusern oder Hotels unter. Wir sind möglichst viel irgendwo im Gelände unterwegs, ohne dass es aber zu anstrengend werden soll, Natur- und Landschaftsbeobachtung und auch die Fotografie braucht schließlich ihre Ruhe. Aber die Tage sind schon erfüllt mit vielen Beobachtungen, Erlebnissen und Eindrücken und wenn sich abends Nordlichter ankündigen, dann ist der Tag eben noch nicht zu Ende!
Kommen Sie mit in den hohen Norden! Infos unter www.geo-rg.de






Fotorechte liegen bei Geo-RG Maaß