© Sauerland-Tourismus e.V. - Klaus-Peter Kappest - REACT EU
Ganz viel Grün und noch mehr Stille - das bietet die Sauerland-Waldroute. Der Fernwanderweg verbindet die Wanderregion Sauerland von Ost nach West: Von Iserlohn bis Marsberg. Auf über 240 Kilometern führt der zertifizierte Qualitätsweg somit einmal quer durch das "Land der tausend Berge".
Um kaum einen anderen Ort ranken sich mehr Mythen und Sagen. Kaum ein anderer Ort ist beliebterer Schauplatz für Märchen und Geschichten. Und kaum ein anderer Ort eignet sich besser für eine Auszeit vom Alltag: Die Rede ist natürlich vom Wald.
Bei einer Wanderung über die Sauerland-Waldroute wird bereits nach den ersten Kilometern klar, wie vor vielen Generationen Märchen wie Hänsel und Gretel, oder Rotkäppchen entstehen konnten und warum die Menschen einst an Hexen, Feen, Kobolde und andere geheimnisvolle Waldbewohner glaubten. So tauchen Wanderer ein in eine Welt, die nur als zauberhaft mystisch beschrieben werden kann. Der Mythos Wald, der Mythos Wasser und der Mythos Erde wird auf der Sauerland-Waldroute erfahrbar: Denn unterwegs begleitet Wanderer nicht nur das Rascheln der Blätter, sondern auch geheimnisvolle Bachschwinden, große und kleine Seen und beeindruckende Felsformationen.
Die Waldstadt Iserlohn ist der perfekte Startpunkt des Fernwanderweges. Beginnend am Wanderbahnhof fällt der Einstieg in die erste Etappe leicht. Das Markierungszeichen „weißes W auf grünem Grund“ führt am Danzturm vorbei über Hemer bis in die Tiefen des Balver Walds. Durch das höhlenreiche Hönnetal führt der Weg über den grünblau-glitzernden Sorpesee in die Arnsberger Altstadt. Am Schlossberg vorbei geht es weiter in Richtung Möhnesee – und somit direkt in den Naturpark Arnsberger Wald. Hoch oben vom Möhnesee-Turm, der am Rande des Sees wie ein Leuchtturm aus dem Waldmeer ragt, erschließt sich die beeindruckende Größe der geschichtsreichen Talsperre. Ab Warstein knüpft die Sauerland-Waldroute eine Schleife und lässt den Wanderer wählen: Geht es über die Nordroute über das keine Örtchen Kallenhardt, Alme und Büren, oder über die Südroute über Bestwig, Brilon, Olsberg und am Ufer des Diemelsees entlang weiter bis zum Ziel in Marsberg?
Auf der Nordroute gibt es mit der Tropfsteinhöhle des Bilsteintals und der Kulturhöhle „Hohler Stein“ im Lörmecketal weitere mystische Orte zu entdecken. Im Bibertal bei Rüthen liegt zudem das Waldschiff vor Anker. Dieses ist beliebter Rastplatz und Treffpunkt für eine geführte Rangerwanderung. Die Männer mit den markanten Hüten und der Trekkingausrüstung nehmen Interessierte an verschiedenen Terminen mit auf ihre Wanderungen über die Sauerland-Waldroute. Wer mehr über die Flora und Fauna und die Bewohner des Waldes erfahren möchte, ist hier genau richtig. Über die Burgruine Ringelstein geht es weiter ins Mühltal. Hier erwarten die Wanderer die Almequellen, die zu den saubersten und stärksten Quellschüttungen in Deutschland zählen.
© Sauerland-Tourismus e.V. - Klaus-Peter Kappest - REACT EU
© Sauerland-Tourismus e.V. - Klaus-Peter Kappest
© Sauerland-Tourismus e.V. - Klaus-Peter Kappest - REACT EU
Wanderer, die sich für die Südroute entscheiden, erklimmen am höchsten Punkt des Naturparks Arnsberger Wald den Lörmecke-Turm: Die filigrane Konstruktion aus Holz gilt auch als das Wahrzeichen der Sauerland-Waldroute. Der Anstieg von 204 Stufen lohnt sich, denn in luftiger Höhe reicht der Blick weit über die schwingende Landschaft des Sauerlandes. Im weiteren Streckenverlauf geht es am Ufer des Diemelsees weiter nach Marsberg.
Herrliche Aussichten vom Rittersprung, die sagenumwobenen Drakenhöhlen und schmale Pfade runden die Wanderung über den Qualitätsweg schließlich ab.
Über die gesamte Strecke hinweg erzählen verschiedene Sagenstationen immer wieder von spannenden, teils gruseligen aber auch humorvollen Sagen und Mythen aus dem Sauerland, die sich so – oder so ähnlich, an genau jener Stelle zugetragen haben sollen.
Gut meistern lässt sich die Sauerland-Waldroute also sowohl in einzelnen Etappen, bei einer geführten Rangertour als auch auf einem der zahlreichen eigens konzipierten Rund- und Themenwege. Das Markierungszeichen der Rundwege - grünes W auf weißem Grund, führt nach einer abwechslungsreichen Wanderung zurück zum Startpunkt: Zu einem der Wanderparkplätze, die gleichzeitig auch die „Tore zur Waldroute“ sind. Von hier fällt der Einstieg in eine Rund- oder Etappentour leicht. Die buchbaren Wanderreisen ermöglichen zudem Etappenwanderungen ganz ohne Gepäck.
© Sauerland-Tourismus e.V. - Klaus-Peter Kappest
© Daniel Schröder
© Selina Pfrüner
© Draiflessen Collection, Foto: J. Heitkamp
© Bilsteintal e.V.
© Stadt Papenburg
© Münsterland e.V. Philipp Foelting
© Westfälischen Salzwelten – Fotografin Nicola Manita
© Foto: Münsterland e.V. / Philipp Fölting
(v.l.n.r) Clemens Schmuck, Ingo Wolfgarten, Friedemann Petter, Björn Sterzenbach, Daniel „Dän“ Dickopf