Gelungener Abschluss für das Projekt „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“
Im Frühjahr 2019 ging es los – viele Maßnahmen, Veranstaltungen, Kooperationen, Kampagnen und sanierte Radwege später geht nun das EFRE-Förderprojekt „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“ zu Ende. Mit rund 10 Millionen Euro Gesamtvolumen war es eines der größten touristischen Projekte, das die Region je gemeinsam angestoßen hatte.
In einer Rückschau an der Burg Vischering präsentierte der Münsterland e.V. Mitte Mai als Projektträger gemeinsam mit seinen Partnern, den Münsterland-Kreisen und der Stadt Münster, die Ergebnisse. Rund 100 Gäste erlebten bei dieser feierlichen Abschlussveranstaltung durch Videos, Erfahrungsberichte und eine kleine Ausstellung noch einmal die Meilensteine des Projekts.
Und entstanden ist viel. Mit vier Vorhaben – Informations- und Leitsystem sowie Marketing, Radtouristische Infrastruktur, Innovationswerkstatt Erlebnisqualität, sowie Ausbau von KMU-Netzwerken – stärkte das Projektteam das Münsterland als Schlösser- und Burgenregion. Ein Fokus lag dabei auf der Weiterentwicklung des Premiumprodukts 100-Schlösser-Route. Insgesamt bestand das Projekt aus etwa 50 Einzelvorhaben, unterteilt in zahlreiche Maßnahmen, die mit vielen Projektpartnern abgestimmt und nicht zuletzt für 100 Schlösser, Burgen, Adelssitze, Herrenhäuser, Klöster und Gutshöfe umgesetzt wurden. Einige Beispiele: Insgesamt 200 neue Ausstattungselemente wie Infotafeln oder Tisch-Bank-Kombinationen sorgen nun für mehr Komfort an den Schlössern und Burgen, rund sechs Millionen Euro flossen in die Radwegesanierung der 100-Schlösser-Route, es wurden reichweitenstarke Kampagnen umgesetzt, über 11.000 Fotos und Videos produziert, 4.000 Radfahrerinnen und Radfahrer befragt, Informationen digitalisiert und Open-Data-fähig gemacht, Veranstaltungen realisiert und neue Reiseangebote entwickelt. Im B2B-Bereich informierten sich Schloss- und Burgbetreiberinnen und -betreiber in über 40 Netzwerktreffen zu verschiedenen Themen, besuchten Innovationsworkshops und profitierten von der Entwicklung verschiedener Leitfäden zu Themen wie etwa Barrierefreiheit.
Andreas Bothe, Regierungspräsident der Bezirksregierung Münster, betonte zu Beginn der Veranstaltung in seinem Grußwort die Chance, die eine Förderung mit EU-Mitteln für die Menschen einer Region biete: „Die Schlösser- und Burgenregion Münsterland ist ein touristisches Leuchtturm-Projekt des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Es zeigt, dass durch regionalen Konsens und in größeren, regionsweiten Netzwerken auch etwas Großes entstehen kann.“ Auch Landrat Dr. Kai Zwicker, Aufsichtsratsvorsitzender des Projektkoordinators Münsterland e.V., sah den konkreten Nutzen des Projekts für die Region: „Verglichen mit der langen Zeit, die unsere historischen Schätze schon die Münsterländer Parklandschaft bereichern, sind vier Projektjahre natürlich kurz. Aber wir sind davon überzeugt, etwas Nachhaltiges geschaffen zu haben. Das Projekt hat unsere Schlösser und Burgen weiter geöffnet, erlebbarer gemacht, besser erreichbar, digitaler und fitter für die Zukunft. Damit sie hoffentlich weitere Jahrhunderte überdauern und einen kleinen Beitrag zur Ewigkeit leisten können.“ Darüber hinaus sei das Projekt auch für die Regionalmarke Münsterland mit dem Claim „DAS GUTE LEBEN.“ ein Gewinn. „Die Schlösser und Burgen sind wichtige Symbole der regionalen Identität und prägen das Markenbild des Münsterlandes.“
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr begrüßte als „Hausherr“ der Burg Vischering und nahm noch einmal Bezug auf die Entstehungsgeschichte des Projekts: „Wenn wir heute dieses schöne Projekt offiziell abschließen können, so denke ich gerne an seine Anfänge zurück. Als letztes Projekt der erfolgreichen Regionale 2016 konnte es seinerzeit hier auf der Burg Vischering auf den Weg gebracht werden, nahm dabei aber von Beginn an die gesamte Schlösser- und Burgenregion des Münsterlandes in den Blick.
Es freut mich daher sehr, dass mit den zahlreichen Maßnahmen und Bausteinen des Projektes die gesamte Region touristisch aufgewertet und noch besser erlebbar gemacht werden konnte. Allen Projektbeteiligten gilt mein herzlicher Dank!“