Willkommen im Allwetterzoo Münster
Langsam schiebt sich das Boot durch die enge Wasserstraße – links und rechts dichtes grün. Im Hintergrund erklingt das Trompeten eines Elefanten, gefolgt vom Brüllen eines Tigers, oder war das doch etwas ganz anderes? Und da oben im Baum, sitzen da etwa Rote Pandas?
Willkommen im Allwetterzoo Münster, der einzigen zoologischen Einrichtung in Deutschland, die einen eigenen Hafen hat. Wer nicht mit dem PKW oder dem öffentlichen Nahverkehr anreist, kann das nämlich auch über das Wasser machen. Das Besondere dabei: Die Solaaris, so der Name des Bootes, fährt nur mit der Kraft der Sonne über Münsters Aasee und gleitet die letzten Meter bis zum Anleger mitten durch den Zoo.
Egal wie die Anreise erfolgt, es ist eine abenteuerliche Weltreise, die allen bevorsteht, die in den Allwetterzoo Münster reisen. Von den Nordamerikanischen Luchsen, über die Giraffen der afrikanischen Steppen bis zu den Faultieren im tiefsten Dschungel Lateinamerikas – es ist eine tierische Reise einmal um den Globus. Dabei geht es mit den Geiern in der Großvogelvoliere hoch hinaus, während die tropischen Becken im Aquarium in die Tiefen der Meere einladen und die Bongos im Wald entdeckt werden wollen.
Der Name Allwetterzoo kommt nicht von ungefähr. Rund 1/3 des Wegenetzes ist überdacht. Zudem sind die großzügigen Tierhäuser auch bei schlechtem Wetter einladend und in vielen Fällen mittels Allwettergängen verbunden.
Ein einmaliges Erlebnis ist, neben der Möglichkeit Pinguine zu füttern, der regelmäßige Pinguinmarsch. Ein ganz anderes und vor allem unvergessliches Ereignis ist auch die tägliche Elefantenfütterung. Ein besonderes Highlight für alle Gäste, wenn sie die Asiatischen Dickhäuter das eigens bereitgestellten Futter aus der eigenen Hand geben.
Allwetterzoo Münster
- Westfälischer Zoologischer Garten Münster GmbH
Sentruper Straße 315
48161 Münster
Besonders nah kommen die Besucher aber nicht nur den grauen Riesen und watschelnden Vögeln, sondern auch auf gleich zwei begehbaren Tieranlagen noch ganz anderen Bewohnern. Beim Gang durch das „Affrikaneum“ werden erst die großzügigen Außenbereiche von Gorilla und Rotscheitelmangaben passiert, bevor es hinter den Warzenschweinen in den Bereich der Guereza, der Mantelaffen geht. Die zweite begehbare Anlage beheimatet dann die Kattas, eine Lemuren Art aus Madagaskar, die unter anderem durch den gleichnamigen Animationsfilm große Berühmtheit erlangt hat. Beide Arten verbindet, dass sie in der Natur bedroht sind. Ein Schicksal, das viele Tiere im Allwetterzoo Münster verbindet. Nicht zuletzt aus diesem Grund schärft der Zoo an Münsters Aasee immer mehr sein Profil zu einem Arten- und Klimaschutzzoo. Das bedeutet, dass neben dem erholsamen Urlaubstag es allen freisteht, das vielfältige Bildungsangebot zu nutzen. Auf vielen, teils interaktiven Infotafeln können Besucher so erfahren, was es mit dem falschen Daumen des Roten Pandas auf sich hat, was der Anbau von Ölpalmen für einen Einfluss auf die Orang-Utans bedeutet oder wie jeder zum Arten- und Klimaschützer werden kann.
Neben den knapp 3.000 Tierindividuen in rund 280 Arten bietet der Allwetterzoo allen Gästen ein reichhaltiges tierisches Programm. Dazu zählen unter anderem kommentierte Fütterungen, das Kegelrobbentraining, die Shows im Robbenhaven sowie wechselnde Ausstellungen im Westfälischen Pferdemuseum.
Eine Weltreise, auf der es so viel zu entdecken und zu erfahren gibt, macht immer auch hungrig. Da ist es gut zu wissen, dass schon im Vorfeld leckere Picknickkörbe reserviert, werden können. Mit denen kann sich dann auf dem 30 Hektar großen Gelände gemütlich und genussvoll im Schatten der vielen alten Bäume zurückgezogen werden. Für Kurz- und Spontanentschlossene stehen zudem ein Restaurant, ein Bistro sowie zwei Kioske bereit und versorgen mit Essen und Trinken.
Mit einem Andenken aus dem Zoo-Shop kann es dann glücklich und erfüllt auf dem Weg nach Hause gehen: Zu Wasser oder zu Land. „Am Luftweg arbeiten wir noch.“
Eine tierische Reise um die Welt – an nur einem Tag? Ja, das ist möglich. Und zwar im Allwetterzoo Münster. Vielfalt begegnen und großes Erleben: Auf rund 30 Hektar können rund 3000 Tiere beobachtet werden. Von kleinsten Fischen und Fröschen bis zu den großen Elefanten und Giraffen, den langsamen Faultieren und den schnellen Geparden: Im Allwetterzoo gibt es viel zu sehen.
Die kommenden Jahre werden für den Allwetterzoo Münster eine besonders spannende Zeit. Die Umsetzung des ersten Pilotprojekts des Masterplans 2030 plus, der Bau einer 2500 Quadratmeter großen Meranti-Halle ist in vollem Gang. Hier können ab 2023 Besucher exotische und vom Aussterben bedrohte Tiere in einer einzigartigen Atmosphäre auf Augenhöhe begegnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Tiere unter Wasser oder in luftigen Höhen aktiv sind. Zudem ist die neue Meranti-Halle ein Gebäude, das in Sachen Klimaschutz vorbildlich sein wird. Energie wie Wasser Gewinnung, Speicherung und Kreisläufe ermöglichen einen Betrieb der Meranti-Halle, der unter anderem nahezu garkeinen CO2-Ausstoß hat.
Bis die Tropenhalle aber eingeweiht wird, werden bereits andere Tiere in den Allwetterzoo eingezogen sein und als Botschafter für Themen wie den Natur-, Arten- und Klimaschutz fungieren – und die Besucher begeistern. So zum Beispiel die im Sommer 2022 eingezogenen Rothunde.
Ab 2023 wird dann die neue Tropenhalle für die Zoobesucher eröffnet. Auf mehrere Ebenen können dann Riesenotter und Brüllaffen, sowie Tapire und andere Tiere hautnah erlebt werden. Besonders stolz ist der Allwetterzoo Münster darüber, dass er mit dem Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) eine in dieser Form weltweit einmalige Einrichtung beherbergt, die zur Rettung und Arterhaltung zahlreicher Schildkröten beiträgt. Darüber hinaus gehört zum Allwetterzoo Münster auch ein Artenschutz- und Umweltbildungszentrum in Asien. Das „Angkor Centre for Conservation and Biodiversity“ (ACCB) liegt nahe der weltberühmten Tempelanlagen von Angkor Wat in Kambodscha. Auf dem 38 Hektar großen Gelände verfolgen der Allwetterzoo Münster mit gut 30 Mitarbeitenden folgende Ziele: Gezielte Erhaltungszucht hoch bedrohter Tierarten, die Versorgung und Rehabilitierung von beschlagnahmten oder aufgefundenen Wildtieren, Umweltbildungsprojekte für die lokale Bevölkerung sowie Biodiversitäts- und Artenschutzforschung.
Der Allwetterzoo begeistert aber nicht nur mit tierischen Highlights, zu denen auch Pinguinmarsch sowie die Fütterung der Frackträger gehört. Täglich gibt es Elefantenfütterungen. Ferner gibt es verschiedenste Events auf dem Zoogelände. Im Rahmen von Aktionstagen oder bei speziellen Führungen können Besucher den Allwetterzoo von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Die Zooschule vermittelt Wissen vor Ort und wer möchte, kann im Rahmen eines Schnupperkurses einmal einen Tag als Tierpfleger erleben. Zudem können Räume und Tierhäuser für Festlichkeiten und Tagungen gebucht werden.
Neben seiner Funktion als Kultur- und Freizeiteinrichtung ist der Zoo auch eine wichtige Artenschutzinstitution. Neben der Teilnahme an zahlreichen europäischen Zuchtprogrammen (EEPs) zum Erhalt verschiedenster Arten, hat der Zoo eigene Schutzzentren errichtet. In Münster befindet sich beispielsweise das Internationale Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS). In dieser Einrichtung werden Erhaltungszuchten von stark bedrohten asiatischen Schildkröten koordiniert. Teilweise handelt es sich um Arten, die in der Natur bereits ausgestorben sind. In Kambodscha hat der Allwetterzoo Münster mit dem Angkor Center for the Conservation of Biodiversity (ACCB; Angkor Zentrum zum Schutz der Biodiversität) eine weitere Einrichtung. Sie liegt im Einzugsgebiet des Weltkulturerbes Angkor Wat. Das ACCB kümmert sich um beschlagnahmte Wildtiere bedrohter Arten, unterhält Erhaltungszuchten gefährdeter Arten mit einem Schwerpunkt auf Wasservögel und Schildkröten mit dem Ziel diese Arten im Kambodscha wieder auszuwildern und beteiligt sich an Bildungsprogrammen für lokale Schulen und an Forschungsprojekten.