logosticky-logologologo
  • Home
    • Archiv
  • Partner Profile
  • Neue Ausgabe PDF
  • Mediadaten
✕

Zukunftstudie zur Pandemieprävention

Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Tierwohl und Pandemien

Wenige Tage vor dem World Health Summit in Berlin veröffentlichte die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN besorgniserregende Ergebnisse einer aktuellen internationalen Zukunftsstudie. 29 renommierte Forscher:innen aus den unterschiedlichsten Forschungsdisziplinen werfen darin einen Ausblick auf die Zukunft und wenden sich warnend an die Öffentlichkeit. Ihr Fazit: Der Einfluss, den das Tierwohl auf Pandemien wie COVID-19 hat, wird signifikant unterschätzt – mit den bekannten dramatischen Folgen für die menschliche Gesundheit. Laut den Wissenschafter:innen benötigt es nichts geringeres als einen „Paradigmenwechsel“, wie unsere Gesellschaft zukünftig Tiere behandelt: Tierwohl muss auf die globale politische Agenda, um wirksame Präventionsmaßnahmen für zukünftige Pandemien zu entwickeln, lautet der Konsens der internationalen Expert:innen-Runde. Für den VIER PFOTEN Vorstandsvorsitzenden Josef Pfabigan bedeutet dies vor allem „einen klaren Auftrag für das bevorstehende internationale Pandemie-Abkommen der WHO, in welchem Tierwohl jedenfalls mitverankert werden muss.“ Die 29 an der Zukunftsstudie beteiligten internationalen Expert:innen aus den Forschungsdisziplinen Virologie, Human- und Veterinärmedizin sowie der Klimaforschung entwerfen ein besorgniserregendes Bild für die Zukunft:
Zoonosen sind ein deutliches Symptom für die schwere Krise zwischen Mensch, Tier und Umwelt. Die brutalsten Ausformungen dieses Ungleichgewichts sind gleichzeitig die größten Treiber für die Entstehung von Zoonosen: Lebendtiermärkte, die Massentierhaltung und Pelzfarmen. Die Zerstörung von Lebensräumen und der Klimawandel begünstigen den Sprung des Virus von Tieren auf den Menschen noch weiter. Die wissenschaftliche Empfehlung ist daher eindeutig: Das Risiko von Pandemien würde sinken, wäre Tierwohl ein zentraler Bestandteil von Pandemiepräventionsplänen. Der Ausbruch von SARS-CoV-2 hat deutlich gezeigt, dass die Gesundheit von Einzelnen die Bedingung für die Gesundheit aller ist.
Tierschutz ist zu einer zentralen Überlebensfrage des Menschen geworden. Wir brauchen daher einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Tieren. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass bereits 75 Prozent der Infektionskrankheiten Zoonosen sind, sprich tierischen Ursprungs. Unser Gesundheitssystem, aber auch die globalen Landwirtschafts- und Agrarsysteme müssen angesichts dieser Herausforderung dringend neu geordnet werden.“
Sven Wirth, Kampagnenverantwortlicher für Wildtiere bei VIER PFOTEN
Eine zentrale Frage der Studie, welche beim renommierten Mauss Research-Institut in Berlin in Auftrag gegeben wurde, ist, an welchem Gesundheitsbegriff sich politische Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung orientieren. Internationale Organisationen wie die OIE (Weltorganisation für Tiergesundheit), FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen), UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) und die WHO (Weltgesundheitsorganisation) unterstützen zwar bereits das „One Health“-Konzept, bei dem die Wechselwirkung zwischen menschlicher und tierischer Gesundheit diskutiert wird. Dieser Zugang lässt allerdings das Tierwohl größtenteils außer Acht. Mit dem „One Welfare Framework“ bringt VIER PFOTEN diesen wesentlichen Aspekt nun verstärkt in die Debatte ein. Die Empfehlungen der Studie betreffen Maßnahmen, die die Gesundheit von Mensch und Tier fördern, das Klima und die Biodiversität schützen sowie negative Auswirkungen auf die Ökonomie minimieren. So zählen die drastische Reduktion von Tierprodukten, die Verringerung der weltweiten Tierbestände und ein schrittweises Ende der Massentierhaltung zu den wirksamsten Maßnahmen zur Pandemieprävention. „Es werden bislang weiterhin nur die Symptome von COVID-19 bekämpft, aber nicht die Ursache dieser zoonotischen Pandemie. Das ursächliche Problem ist die gestörte Beziehung zwischen uns Menschen, den Tieren und der Umwelt. Nur wenn weltweit konkrete Maßnahmen ergriffen werden, die Tierleid beenden, können zukünftige Pandemien erfolgreich verhindert werden. Im Hinblick auf den World Health Summit und die Debatte über ein internationales Pandemieabkommen fordern wir deshalb von den Verantwortlichen, Tierschutz als integrierten Bestandteil der Pandemieprävention zu verankern. Denn solange Tiere leiden, werden auch wir Menschen unter den Folgen von Zoonosen wie COVID-19 zu leiden haben.“

Josef Pfabigan, VIER PFOTEN Vorstandsvorsitzender

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichen Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen.  www.vier-pfoten.de

Related posts

27. Dezember 2021

Künstliche Intelligenz


Lesen Sie mehr

25. November 2021

Mobility Consumer Index


Lesen Sie mehr

25. November 2021

Höheres Pflegerisiko für Personen mit geringen Einkommen


Lesen Sie mehr

25. November 2021

Deutliche Mehrheit will weniger Zucker in Fertiglebensmitteln


Lesen Sie mehr

25. November 2021

Moderner Fünfkampf ohne Reiten


Lesen Sie mehr

26. Oktober 2021

Deutsche Wirtschaft


Lesen Sie mehr

26. Oktober 2021

Mikroplastik auf dem Acker vermeiden


Lesen Sie mehr

26. Oktober 2021

Corona-Hunde und Wühltischwelpen belasten Tierheime


Lesen Sie mehr

  Foto: rechts: Antje Damerau

28. September 2021

Zum 87. Geburtstag des Jahrhundertkünstler Udo Jürgens


Lesen Sie mehr

28. September 2021

Was verbindet Udo Jürgens Fans mit Bäumen an der Prager Spitze in Dresden?


Lesen Sie mehr

23. September 2021

Durstiges Deutschland


Lesen Sie mehr

23. September 2021

Finanzinvestoren tätigen Rekordzahl an Deals in Deutschland


Lesen Sie mehr

23. September 2021

Mit Quantencomputing zur personalisierten Krebstherapie


Lesen Sie mehr

26. August 2021

Klimawandel, Vielfalt und Gerechtigkeit:


Lesen Sie mehr

26. August 2021

Kommunalfinanzen und Corona: Neue Haushaltskrisen drohen


Lesen Sie mehr

26. August 2021

Impfung wirkt – auch ohne Kopfschmerz oder Fieber


Lesen Sie mehr

27. Juli 2021

Demokratie in der EU Wie zufrieden sind die Bürger?


Lesen Sie mehr

27. Juli 2021

Warum Menschen Lebensmittel wegwerfen


Lesen Sie mehr

27. Juli 2021

Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Plastikrecycling muss stärker in den Fokus rücken


Lesen Sie mehr

28. Juni 2021

Weltweite Kinderarbeit steigt auf 160 Millionnen


Lesen Sie mehr
© 2019 dermonat Impressum | Datenschutz
Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
{title} {title} {title}