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Die Industrie und der Amazonas
Die aktuellen Brände im Amazonas zählen zu den schwersten seit Jahren. Allein zwischen Januar und August 2019 sind den Flammen fast 6.200 Quadratkilometer Regenwald zum Opfer gefallen. Anlässlich der vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und deren Partnerorganisation in Brasilien (CNI) organisierten Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage, die vom 15. bis 17. September 2019 in Rio Grande do Norte stattfanden, fordert der WWF deutsche Unternehmen auf, ihrer Verantwortung für den Waldschutz gerecht zu werden.
 
„Die Brände sind zum großen Teil eine Folge landwirtschaftlicher Expansion, Spekulation und nicht-nachhaltiger Rohstoffgewinnung. Die deutsche Industrie muss klarmachen, dass sie in ihren Lieferketten keine illegalen oder mit Raubbau in Verbindung stehenden Aktivitäten toleriert. Unternehmen dürfen und sollen nach Profit streben, aber die gesellschaftliche Verantwortung darf nicht auf der Strecke bleiben. Die aktuelle Waldzerstörung im Amazonas und Cerrado hat katastrophale Folgen für Mensch und Natur weltweit und die bittere Realität ist, dass deutsche Unternehmen daran einen nicht zu unterschätzenden Anteil haben“, sagt Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland.
   
Rund die Hälfte des nach Deutschland importierten Eisenerzes, welches insbesondere im Maschinenbau-, Automobil- und Gebäudesektor zum Einsatz kommt, stammt aus Brasilien. Auch bei anderen Rohstoffen und landwirtschaftlichen Produkten hat das Land eine herausragende Bedeutung, etwa bei Soja, das als Futtermittel in großen Mengen in der Fleischproduktion in Deutschland genutzt wird. Umgerechnet verbraucht jeder Einwohner Deutschlands für die Tierfütterung knapp 300 Quadratmeter Soja-Acker in Südamerika.
 
„Brasilien ist seit jeher Deutschlands wichtigster Handelspartner in Lateinamerika. Für viele Sektoren spielt das Land eine dominierende Rolle als Lieferant für Rohstoffe, für deren Produktion zum Teil der Wald zerstört wird. Deutsche Unternehmen müssen ihre Lieferketten stärker als bisher auf Umweltrisiken überprüfen. Dazu gehört auch, bei brasilianischen Handelspartnern auf die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards zu pochen. Legale Rahmenbedingungen zu Sozial- und Umweltstandards sollten zudem im Dialog mit der Politik weiterentwickelt werden. Der EU-Aktionsplan zu Lieferketten oder die brasilianische Reform zu Umweltlizenzvergaben sind Beispiele hierfür. Wir erwarten von der deutschen Industrie, dass sie ihren Teil der Verantwortung übernimmt, und zwar aus eigenem Interesse. Nur mit nachhaltigen Lieferketten und Produktionsstandards lassen sich auch langfristig Gewinne erwirtschaften“, so Eberhard Brandes.

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